Wer gewinnt den Machtkampf um den Kunden? Google oder Apple?!

Wir erleben gerade den nächsten Wandel im Bereich der Technologie: Computer-Assistenten auf Basis künstlicher Intelligenz! Welches Smartphone werden wir in Zukunft benutzen? Iphone oder IGoogle? Welches selbstfahrende Auto wird sich durchsetzen? BMW, Mercedes oder ein Google-Auto?  Wer beeinflusst das Verhalten der Kunden über Algorithmen am meisten? Google oder Facebook? Google arbeitet schon seit der Übernahme von DeepMind im Jahr 2014 am Thema „Künstliche Intelligenz“ – gewinnt der Konzern den Wettlauf?

Frau Merkel und die Intransparenz

Die Wissenschaft der „Künstlichen Intelligenz“ hat sich von der reinen Computer-Programmierung hin zur Erforschung und Nachbildung menschlichen Denkens entwickelt – mit Algorithmen. Je weitreichender die Einsatzgebiete, umso gefährlicher sind mögliche Ungenauigkeiten der Systeme.

Das Thema Konzerne und ihre Macht über die User durch ausgeklügelte Algorithmen ist auch endlich in der Politik angekommen! Am 25.10.2016 rügte Frau #Merkel auf den Medientagen in München die Intransparenz der Algorithmen. Google bzw. Facebook entwickelten sich damit immer mehr „zum Nadelöhr für die Vielfalt der Anbieter“, sagte Merkel. Sie wies dabei auch auf die erheblichen wirtschaftlichen Folgen für die Existenz und die Vielfalt der Medien hin. Und es war sogar von einer Bedrohung der Demokratie die Rede.

Google wird Apple gefährlich

Im Gegensatz zu Apple inszeniert sich Google nicht mit Musik und Lichteffekten. Der Google-Chef Sundar Pichal tritt bescheiden auf, seine Inhalte allerdings zünden wie ein Feuerwerk. Erst Anfang Oktober stellte er ein eigenes Smartphone vor – das Pixel-Phone. Die bisherige Strategie, nur das Android Betriebssystem für Hersteller wie z.B. Samsung, Huawei, LG oder Lenovo zur Verfügung zu stellen wurde mit einem Paukenschlag verlassen. Wenn man bedenkt, dass 8 von 10 Geräten dieser Hersteller mit dem Google-System laufen, ist die Abhängigkeit offensichtlich. So kann #Google mit seiner Strategie seine Android-Konkurrenten ausschalten, indem bestimmte Entwicklungen den abhängigen Konkurrenten nicht mehr zur Verfügung gestellt werden.

Doch hier geht es nicht nur um die Android-Geräte – die Google-Geräte sind mit einem hauseigenen digitalen Assistenten ausgestattet und nutzen damit künstliche Intelligenz. Damit wird der Konzern auch dem schwächelnden Apple-Konzern gefährlich. Denn nun begegnen sie sich auf Augenhöhe: Beide besitzen die Software und die Geräte und bestimmen damit auch die Innovationsgeschwindigkeit in ihren geschlossenen Systemen.

Geräte als Plattform künstlicher Intelligenz

Der Google-Assistent gilt in der Fachwelt viel ausgereifter als Siri von #Apple. Denn Google hat für sein System viel mehr persönliche Daten zur Verfügung als Apple. Zitat von Google-Chef Pichai: „Wenn ich vorausblicke, wohin die Computerwelt geht, ist mir klar, dass wir uns aktuell von einer mobilen Welt zu einer Welt der künstlichen Intelligenz weiterentwickeln“. Die selbst lernenden Algorithmen sorgen für neue Innovationen wie z.B. Amazon Echo oder Google Homeein Lautsprecher, der ab November in den USA zu kaufen ist. Auf Zuruf „Ok Google“ beantwortet er alle möglichen persönlichen Fragen.

Das Analysehaus IHS rechnet damit, dass der „Google Assistant“ dank der selbstlernenden Computer des Internet-Konzerns Amazons Alexa im Alltag überlegen sein wird.

Das Marktforschungsinstitut Gartner prognostiziert, dass der Kampf um die Hardware wie z.B. die beste Kamera im Smartphone, die Speicherkapazität usw. abnehmen wird. Die Geräte sind dann nur noch eine Plattform für künstliche Intelligenz.

Allerdings weiß man auch, dass diese künstliche Intelligenz in Form von Algorithmen nur bedingt kontrollierbar ist, da diese selbst entscheiden, welche Parameter für ihre Weiterentwicklung notwendig sind. Damit bergen sie auch Fallen für die Entwickler und zeigen so ihre Grenzen auf.

Google Power gegen Apple Tristesse

Das Selbstverständnis von Google ist geprägt und durchdrungen von der Welt der Algorithmen und dem Glauben von der universellen Messbarkeit der Dinge. Die Strategie ist mit den Worten von Larry Page (Gründer von Google) „It helps to be all in“ klar umrissen.

Apple dagegen schwächelt, die Verkäufe des IPhone sind erneut um 5 Prozent zurückgegangen. Und Konzernchef Tim Cook setzt ganz auf Datenschutz, um die Konkurrenz auszuschalten: Man müsse seine Privatsphäre nicht gänzlich aufgeben, um die Assistenten zu nutzen. Klingt nicht sehr nach Visionen. Wenig hilfreich ist auch die Tatsache, dass der deutsche Onlineshop von Apple bei Trusted Shops komplett durchgefallen ist (Meldung vom 25. Oktober 2016) mit der Tatsache, dass Apple lediglich 20% der Anforderungen für Onlinehändler erfülle u.a. im Hinblick auf Daten- und Verbraucherschutz.

So ist es logisch, dass schon Anfang Februar dieses Jahres die Google Holding „Alphabet“ den Börsenwert von Apple überschritten hat.

Denn längst geht es um höhere Ziele bei Google: Ausdehnung der Geschäftsfelder auf alle Lebensbereiche –  von der Suchmaschine zum eigenen Smartphone, der Paketauslieferung per Drohne, medizinische Forschung, selbstfahrendes Auto – regelmäßig kommen Geschäftszweige dazu. Da klingt der Hinweis von Frau Merkel auf Transparenz wie die Stimme des Rufers in der Wüste!!  Google kontrolliert den Zugang zu unserem Wissen und manipuliert das über Algorithmen! Die Frage ist doch: Kann Apple diesem Konzernriesen noch etwas entgegensetzen? Leider gilt hier der Grundsatz: An Apple a day doesn’t keep Google away!!

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