Der Umsatz im stationären #Einzelhandel wird laut IFH (Institut für Handelsforschung) in den nächsten Jahren um 10 Prozent sinken. Das heißt: 40 Milliarden weniger in den Kassen. Auch wenn sich die Käufe immer mehr in den Bereich #E-Commerce verschieben, braucht man Konzepte für den Point of Sale! Die Verluste werden lauf IFH nicht vom Online-Handel kompensiert!
Trotz eifriger Datensammlung über unterschiedliche Tools – sei es Payback oder eigene Kundenkarten, Bonanalysen etc. – hat der stationäre Handel immer noch nicht den Schlüssel zum Kunden gefunden. Woran liegt das?
Seit Jahren ist der deutsche Einzelhandel damit beschäftigt, die #Preissensibilität des Kunden zu schärfen und Qualitätskriterien, Services etc. auf die hinteren Ränge zu verbannen.
Das Management war jahrelang damit beschäftigt, die Controller in den Vorstandsetagen zufriedenzustellen. Die Einkäufer (oder Category Manager) entwickelten höchst kreative Ideen was Boni, Jubiläumsrabatte, Hochzeitsrabatte und generell günstigere #Einkaufskonditionen anging. Im Medienproduktionsprozess (also z.B. bei der Handzettelproduktion) wurde man in Asien fündig. Teilweise können Dienstleister an Ausschreibungen nur noch teilnehmen, wenn sie eine komplett nach Asien ausgelagerte Medienproduktion nachweisen. Und am Ende des Jahres gibt es bei vielen Händlern noch eine satte Rückvergütung von 3% – wofür eigentlich?
Vorbei die Zeiten, in denen man Stammlieferanten hatte, mit denen man gemeinsam echte Innovationen entwickelte, Ideen austauschte, Konzepte testete. Die Vorstandsetagen bedienen sich an der gesamten Lieferantenkette, um die versprochenen Gewinne verkünden zu können und gleichzeitig dem Verbraucher günstigere Preise am Markt zu kommunizieren.
Wo sind die Konzepte der Marketingfachleute – wenn es sie in den Managementetagen überhaupt noch gibt? Anstatt die On- und Offline-Welten miteinander zu verbinden, betont man die Unterschiede. Der Kunde jedoch hätte im Geschäft gerne personalisierte Angebote (41%), Shopping Terminals (43%) und digital unterstützte Kaufberatung der Mitarbeiter (42%) – um nur einige Anforderungen nach einer Deloitte-Studie zu nennen.
Warum nutzt man im stationären Handel z.B. nicht „UPcload“ oder Vidya – virtuelle Möglichkeiten, Bekleidung ohne Kabinenstress anzuprobieren?
Immer mehr Verbraucher wissen bereits was sie kaufen, bevor Sie das Geschäft betreten. Sie haben dabei ihre individuellen Abläufe und Informationsquellen im Kopf und entziehen sich damit der Kontrolle und dem Einfluss der Einzelhändler. Deshalb ist es umso wichtiger, digitale Technologien einzusetzen, um ein Teil der Einflussnahme wieder zurückzugewinnen!
Hier geht es nicht um Omnichannel, sondern um ONECHANNEL – denn schon längst sind die Kunden mit Ihren digitalen Geräten verschmolzen. Willkommen beim #Shopping4.0!
Ich ärgere mich immer wieder über die fehlende Kunden-Orientierung in den Warenhäusern und Geschäften. Der Kunde stört nur noch und selbst während des Kassier-Vorgangs unterhalten sich die Mitarbeiter über private Probleme oder die neue Schicht-Planung. Mehr Zuwendung,dann klappts auch mit der Stammkunden-Bindung!
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