77% Kaufbereitschaft! Marketing als Margenbringer?

Viele Veröffentlichungen befassen sich mit den Veränderungen in der Kommunikation und unendlich vielen Vorschlägen, wie sich Marketing in Zukunft aufstellen soll.  Hier sind ein paar positive Beispiele, wie Marketing sich zur Margenmaschine im Unternehmen mausert und nicht mehr um Etats streiten bzw. sich für seine Arbeit rechtfertigen muss. Laut #EdelmanTrustBarometer geben 77 Prozent der Deutschen an, Angebote von Marken anzunehmen, die sie für glaubwürdig halten. Dabei muss der erfolgreiche Marketingmanager die Klaviatur der Tactical Kampagnen Performance beherrschen.

Viele Marketingmanager befürchten, sich in Zeiten von Big Data in einem Wust von Zahlen zu verlieren und die Kreativität und Leidenschaft für ihre Marke zu verlieren.  Zahlen und Emotionen stehen nicht im Widerspruch. Jedoch sollte man Beides voneinander trennen.

Beispiel 1: Die Marke #Everlane ist im Fast-Fashion-Bereich positioniert, genau wie H&M, Zara und Abercrombie & Fitch. Die Frage war von Anfang an, wie sich Everlane von anderen Marken differenzieren kann. Dabei setzten die Gründer auf den Marketing-Ansatz der totalen Transparenz, was den gesamten Produktionsprozess ihrer Kleider anging – und damit ist nicht nur die Herstellung gemeint. „Die Geschichte ist so wichtig wie das Produkt und die emotionale Wirkung“. Deshalb legten sie Standards für den Produktionsprozess fest. Unter dem Slogan „radical #transparency” benennt das Unternehmen seine Produktionsstätten, Herstellungskosten und Gewinnspanne.

Mit dieser Marketingstrategie sichert sich das Unternehmen in der Regel 100% #Marge. Resultat: 85% der Käufer beschäftigen sich intensiv mit diesem Thema,   verstehen die Denkprozesse und Techniken. Das Produkt wird sozusagen vermenschlicht, der Verbrauch emotionalisiert. Der Umsatz hat sich um 200 Prozent erhöht.

Einen ähnlichen Ansatz verfolgt der angesagte Brillenhersteller #WarbyParker, dessen Firmenwert heute 1 Milliarde Dollar ist.

Beispiel 2: Wunderbrow – eine Trendfirma im Bereich Augenbrauen. Ausgehend von der Frage: „Wer zeigt online #HighInvolvement und Aktivität bei diesem Thema?“ wurden Anzeigen im Umfeld der Aktionen dieser #Influencer geschaltet. Tracking-Systeme zeigen, welche Zielgruppe am effektivsten und reagiert und die meiste Leidenschaft zeigt. Die Auswertung ermöglicht eine permanente Optimierung des #ROI bei gleichzeitigem Wachstum des Geschäftes.

Die Zeitschriften Hello und Cosmopolitan verweisen mit Kurzartikeln in Ihren Print-Ausgaben auf die Wunderbrow und über die Plattformen Taboola und Outbrain wurden diese Hinweise forciert. Auch hier erfolgte ein Nachweis der #CustomerJourney. Diese Online-Aktivitäten wurden mit klassischen Medien wie Print-, Außen- und TV-Werbung zielgerichtet unterstützt. Alle vorgenommenen Messungen berücksichtigen zusätzlich die Tatsache, dass ca. 30% der Verbraucher z.B. zu Amazon gehen.

Letztendlich weiß das Marketing genau, dass der Kunde 6 – 8 #TouchPoints benötigt, bis er zur Kaufentscheidung kommt. Der Ansatz ist hier: Die Trennung des leidenschaftlichen Gefühls für Marke und Produkt von der detaillierten Messung und Ausrichtung auf die Medien als mathematischem Ansatz.

Wunderbrow ist innerhalb eines Jahres um das 30-fache gewachsen!

Diese zwei Beispiele zeigen, wie radikal sich das Marketing verändert hat. Kreatives und visionäres Querdenken sind gepaart mit innovativer Marketingstrategie und mathematischer Messung. Es geht nicht darum, mit vielen Teilnehmern und unterschiedlichen Maßnahmen auf die eingeschlagene Strategie – wie hier Glaubwürdigkeit und Transparenz – einzuzahlen. Die Kunst besteht darin, die relevanten Beteiligten zu finden, die entscheidend zum Prozess beitragen und sich auch darauf zu beschränken. Bei Warby Parker ist das z.B. eine anerkannte Audit-Firma. So ist auch für den Kunden die Informationsmenge zu bewältigen bzw. das klare Profil der Firma erkennbar. Dafür braucht Marketing als KPI (Key Performance Indicator) einzig und allein #TacticalKampagnen Performance.

Denn die Kommunikation hat sich geändert: der Kunde möchte heute Transparenz, Glaubwürdigkeit und Authentizität. Bietet die Marketingstrategie das, stimmen auch die Margen. Leider ist das teilweise in den Unternehmen noch nicht angekommen.

Bildquelle: Colourbox ID# 3985058

Ein Gedanke zu „77% Kaufbereitschaft! Marketing als Margenbringer?

  1. Transparenz, Glaubwürdigkeit und Authentizität als Kernbestsndteile einer gelungenen Marketingstrategie, aber dann auch tatsächlich und nicht nur für die Konsumenten hingeheuchelt! Oder wie soll man die TV Kampagne einer großen Optikerkette sonst bezeichnen?

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