30 Millionen Meter Akten – Big Data und die Behörde 4.0!

30 Millionen – Diese Zahl entspricht einem Flug von Oslo nach Sydney – und wieder zurück!! Ja, es klingt so schön, wenn die Politiker und Verwaltungschefs von der „digitalisierten Behörde“ und „E-Government“ sprechen.

 
Genau das wollen die Bürger auch hören. Denn längst ist ihr Anspruch an die Verwaltungen und Ämter ihrer Stadt gestiegen: Behördengänge online, durchgängige Abwicklung von Verwaltungsakten ohne Medienbruch, Schnelligkeit, Statusinformationen über den aktuellen Bearbeitungszustand… die Liste könnte noch weitergeführt werden.
Doch wie sieht die Realität aus? Die PwC-Beratung Strategy&  geht davon aus, dass bis zum Jahr 2023 das Aktenvolumen der Behörden um 2 Prozent pro Jahr ansteigt. Denn bei Behörden gilt nach wie vor – eine Akte ohne Papierform existiert nicht!

 
Gleichzeitig werden die dezentralen Strukturen von Verwaltungen, in denen gleiche Aufgaben in mehreren Referaten angesiedelt sind, heute nach wie vor täglich gelebt. So gäbe es im Bereich Personal, Controlling, Einkauf oder IT hohes Einsparpotenzial. Wobei man sagen muss, dass die IT am besten aufgestellt ist. Durch den Innovationsdruck nutzen viele Verwaltungen #Shared Service Center bzw. Outsourcing.

 
Die technische Voraussetzung ist nur ein Aspekt, der hier zum Tragen kommt. Viel wichtiger ist jedoch die Veränderung des Bewusstseins: Wir benötigen für durchgängige Verwaltungsabläufe eine bessere Zusammenarbeit der Behörden untereinander. Und dazu braucht man Datentransparenz! Hier werden schon jetzt viele Chancen vertan.

 
Jüngstes Beispiel ist leider erneut die Stadt Köln mit ihren Kölner Verkehrsbetrieben (KVB). Die können sich kein flächendeckendes WLAN-Netz für ihre Kunden vorstellen, da das ihrer Ansicht nach viel zu teuer ist! Mal abgesehen von einer schlechten Kundenorientierung ist hier viel zu kurz gedacht! Denn durch die #Zusammenführung der Daten aus unterschiedlichsten Quellen – also Massendaten aus dem Public Sector, Geodaten, Daten aus Social Media etc. – könnte die KVB einen Wertbeitrag zur Entscheidungsfindung von städtischen Projekten leisten, die Projektdauer verkürzen, Planungszyklen verbessern etc. Diese Kostenersparnis in immenser Höhe wird jedoch nicht berücksichtigt!

 
Hier soll der Begriff „Big Data“ endlich einmal in einem positiven Zusammenhang genannt werden! Mit der Zusammenführung und Strukturierung ihrer Daten können Behörden die Voraussetzung schaffen für planerischen Erfolg und Kostenersparnis in Zeiten knapper Kassen!

Bildquelle: Colourbox ID #7853112

2 Gedanken zu „30 Millionen Meter Akten – Big Data und die Behörde 4.0!

  1. Big Data also auch ein Thema für unsere Verwaltungen! Es ist zu hoffen, dass auch in Köln bei den Verkehrsbetrieben die Zeichen der Zeit endlich erkannt werden. Freue mich schon auf die nächste interessante Zahl!

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