Warum ist das #Marketing in #Deutschland so wenig innovativ? Nur große Marken wie #Sixt, #Jägermeister und #Heineken experimentieren mit Snapchat.
Snapchat hat sich mit über 700 Millionen Fotos und über 6 Milliarden Views täglich zu einem bedeutenden Instant-Messenger-Dienst entwickelt. Die Versuche von Facebook, das Unternehmen für 3 Milliarden Dollar zu kaufen sind gescheitert. Inzwischen ist der Wert laut Wall Street Journal von Snapchat auf 16 Milliarden Dollar angestiegen.
Was macht diesen Dienst für das Marketing so interessant? Verschwinden doch die Bilder, Videos und Nachrichten nach dem Lesen in ein paar Sekunden und spätestens nach 24 Stunden aus dem Netz?
- Snapchat gehört zu den stärksten und am schnellsten wachsenden Kanälen, wie die Content Marketing Plattform NewsCred in der Infografik eindrucksvoll belegt
- Der Dienst ist bei Jugendlichen beliebt: nach Instagram und Twitter auf Platz 3 – noch vor Facebook
- Die Kommunikation wird durch die Features wie Smileys, bunte Linien etc. individueller und weniger distanziert
- Durch die Zeitverkürzung können Impulse zielgerichteter ausgelöst werden
- Experimente können ohne großes Risiko einen Shitstorm auszulösen durchgeführt werden
Allein hier ist die Frage: Wie experimentierfreudig sind Marketer heutzutage – geht es doch in den Unternehmen hauptsächlich um KPI’s und #ROI.
Auf #Snapchat ist aber genau die begehrte #Zielgruppe aktiv, die im Marketing über die üblichen Kanäle schwer zu erreichen ist: die 13 – 24-jährigen. Wie kann man die Neugierde in dieser Zielgruppe für seine Marke über Snapchat wecken?
Ohne eine Strategie wird die Nutzung dieser Plattform nicht zum Erfolg führen. Für eines ist sie auf keinen Fall geeignet: Traffic auf die eigene #Website zu leiten. Dieser vermeintliche Nachteil kann aber auch einen großen Nutzen darstellen: Die Unternehmen haben die Möglichkeit, mit unterschiedlichen# Aktionen ihre Marken in den Köpfen dieser jungen Zielgruppe verankern und dort „Top of Mind“ werden. Eindeutiger Vorteil dieser #Plattform – die Aktionen müssen, ja sollen nicht perfekt sein.
So kann man z.B. mit der Nutzung von #Geofiltern spielen. Mit großem Erfolg hat das McDonald’s durchgeführt. D.h. die User konnten spezielle McDonald’s-typische Overlays für Bilder in einer speziellen Umgebung freischalten (z.B. in New York). Diese konnten auch nur von Usern gesehen werden, die in dieser Umgebung waren – funktioniert ähnlich wie Geocaching nur mit Bildern.
Snapchat funktioniert aber nicht nur mit Bildern, sondern über die Discover-Funktion können auch redaktionelle Inhalte integriert werden. Bei #Discover handelt es sich um einen Mix aus längeren und kürzeren Texten aber auch Videos und #Musik. Nach dem Snapchat-Prinzip sind dann alle Inhalte nach 24 Stunden verschwunden.
Deshalb werden die Fans dazu verleitet, regelmäßig nach #Updates zu schauen – gerade wenn man das Tool für größere #Events oder Behind-The-Scenes-Snaps nutzt
Mein Aufruf an die #Marketer: Mehr Mut zu Experimenten. Noch ist die Chance groß, über authentische #Snaps wahrgenommen zu werden. Vielleicht fällt euch ja eine Geschichte ein, die bei Snapchat gestartet wird. Denn hier geht’s mal nicht um Klicks und Shares, aber um relevante Snaps für die #Zielgruppe.
Letztendlich kann man hier live und in Farbe sehen, wie #CommunityAufbau funktioniert. Und wenn man sich als innovative #Marke sieht führt kein Weg vorbei an der Geister-App.
Bildquelle: Colourbox ID#9430752